Panik vor 2000 Jahren

Panik ist uralt – nur die Deutung hat sich geändert.

Panik ist keine moderne Erfindung.
Sie ist nicht WLAN-bedingt, auch nicht, weil: „wir heute alle so empfindlich sind“.

Menschen hatten schon vor 2000 Jahren Herzrasen, Todesangst und diese herrliche innere Stimme, die schreit:
„Sterbe ich jetzt!“

Der Unterschied ist nur:
Früher wurde das auf Götter, Dämonen oder schlechte Körpersäfte geschoben.

Heute nennen wir es „Stress, Trauma und Nervensystem“ – klingt zwar moderner - fühlt sich heute aber genauso bescheiden an!

 


Die gute Nachricht:
Schon seit tausenden Jahren haben Menschen Wege gefunden, damit klarzukommen – manchmal klug. Manchmal… weniger.


vor ca. 2000 Jahren

 

  • Die alten Griechen waren kreativ: Wenn jemand plötzlich Panik bekam, sagten sie einfach:
    „Ah. Das war Pan.“

    Pan war ein bockfüßiger Waldgott, der gerne Leute erschreckte.
    Stell dir vor: Herzrasen, Atemnot, Schwindel… und alle so:
    „Beruhig dich, das war nur ein Gott, der dich angeschrien hat.“

    Die Ärzte damals (Hippokrates & Kollegen) hatten gleichzeitig erstaunlich vernünftige Ideen:
    – Bewegung
    – Musik
    – gute Luft
    – Ruhe
    – Essen, das nicht völlig aus einer Taverne der Hölle stammt

    Also im Prinzip:
    Yoga, Waldspaziergang und Playlist „Calm Vibes“ – nur in Sandalen.

 

ca. vor 1000 Jahren

 

  • Während im europäischen Mittelalter vieles mit „Der Teufel steckt drin, schnell einen Eimer Weihwasser!“ erklärt wurde, gab es anderswo Leute, die wirklich zugehört haben.

    Avicenna (Ibn Sīnā) schrieb ungefähr:
    „Menschen können ohne äußere Gefahr in totale Todespanik geraten. Das ist keine Besessenheit, das ist die Seele, die zittert.“

    Therapie-Vorschläge:
    – Musik (ja, schon wieder)
    – Entlastende Gespräche
    – Gemeinschaft
    – Dinge, die Freude machen

    Also: Therapie, Lagerfeuer, und jemand, der einfach mal sagt: „Du bist nicht verrückt.“

 

 

ca. vor 500 Jahren

 

  • Die Medizin wollte modern sein – doch die Kirche hatte noch das Mikrofon.

    Wenn jemand Panik hatte, standen zwei Diagnoseoptionen im Raum:

    1. „Die Körpersäfte sind beleidigt.“

    2. „Da ist ein Dämon, hol den Priester.“

    Ergebnis: Kräutertee oder Exorzismus.
    Dazwischen gab es wenig.

    Gleichzeitig begannen einige Ärzte endlich zu beobachten, was wirklich passiert: Körper + Stress + Kopf sind verbunden.

    Das war im Grunde der Moment, in dem jemand leise sagte:
    „Vielleicht ist das Nervensystem einfach überfordert.“

    Und alle anderen so:
    „Schhhh, sag sowas nicht laut.“

 

ca. vor 200 Jahren

 

  • Panik bekam endlich einen neuen Namen:
    „Nervenschwäche.“

    Das klingt nach „Oh je“, aber es war ein Schritt nach vorne.
    Denn:
    Man hörte auf, Menschen als „besessen“ oder „moralisch defekt“ zu behandeln.
    Stattdessen gab es:
    – Spaziergänge
    – Ruhe
    – Klare Tagesstruktur
    – Weniger Reize

    Ehrlich?
    Das war die frühe Version von „Nervensystem regulieren“.
    Und ja – es funktioniert heute noch.

 

 


Was sich verändert hat, ist die Erzählung. - Früher Dämon, Gott oder schlechte „Säfte“. - Heute: Stress, Trauma, Nervensystem.

Der Körper macht aber seit 2000+ Jahren immer dasselbe: - Er versucht dich zu schützen. Nur leider auf die dezente Art eines Feueralarms in einem Einkaufszentrum.


Panik ist nicht: „Ich bin kaputt.“

Panik ist: „Mein Körper versucht mich zu retten… vor absolut nichts.“

Es ist wie der Rauchmelder, der losgeht, weil du Toast machst.

Nervig? Ja. - Peinlich? Manchmal.

Aber der Rauchmelder bedeutet nicht, dass das Haus brennt.
Er bedeutet, dass er funktioniert. Nur einfach etwas zu enthusiastisch.

Früher: „Ein Gott hat dich angeschrien.“

Später: „Ein Dämon wohnt jetzt offenbar in deiner Milz.“

Dann: „Die Nerven haben Urlaub ohne dich gemacht.“

Heute: „Mein Stresssystem hat den Alarmknopf auf Turbo geklebt.“

Der Körper meint es gut. Er möchte dich beschützen.
Er hat nur die Feineinstellung von einem Feueralarm im Einkaufszentrum.

Wir müssen ihm nicht erklären, dass er dumm ist.
Wir bringen ihm nur bei, dass der Toast kein Hausbrand ist.


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